Am 01.06.2025 hat die erste demoSlam Veranstaltung in der Zehntscheuer Ravensburg stattgefunden. Eine neue Diskussionskultur stand dabei im Vordergrund, die von der Katholische Betriebsseelsorge Ravensburg in Kooperation mit der Mediatoren-Regionalgruppe Oberschwaben angeboten wurde. Durchgeführt wurde dieses neuartige Dialogformat von MAGNET – Werkstatt für Verständigung aus Berlin. Knapp 70 Zuschauer folgten der Einladung und erlebten einen berührenden und humorvollen Abend zu zwei spannenden Themen. Ausgewählt wurden die beiden Themen „Gelingende Integration von Kindern mit Migrationshintergrund an Schulen“ sowie „Windräder in oberschwäbischen Wäldern als Beitrag zur Energiewende“.

Sind Kinder mit Migrationshintergrund eine Bereicherung im Schulalltag oder behindern sie einheimische Schüler am Lernerfolg? Das erste Slammerpaar brachte die Spannung in diesem Thema deutlich zum Ausdruck: Maryam kam mit 11 Jahren aus dem arabischen Raum nach Deutschland und musste sich hier durchkämpfen; als Kind deutscher Eltern wurde es Lucas in der Schule oft langweilig, da aufgrund vieler Kinder mit Migrationshintergrund mit fehlenden Deutschkenntnissen der Lerninhalt häufig wiederholt wurde. Zwei unterschiedliche Standpunkte und Erfahrungen, die ein gemeinsames Ziel hatten: zuhören – verstehen – anerkennen. „Verstehen heißt nicht einverstanden sein“ lautet das Motto von demoSlam, wodurch sich ein Raum für persönliche Erlebnisse, für individuelle Betroffenheit öffnete und eine gute Grundlage schuf für die anschließende Diskussion im Publikum, ohne verurteilt zu werden.

Das zweite Thema drehte sich um Windräder im Wald. Matthias will den Wald schützen, Peter will das Klima schützen. Geht das auch beides zusammen? Souverän geführt von Moderator Ivo Pietrzak entwickelte sich anschließend eine andere Gesprächskultur: Es wurde von persönlichen Ängsten gesprochen, von Resignation und deren Überwindung. In der Begrüßung betonte die Leitung der Regionalgruppe, Dietrich Knapp und Jutta Pfennig, dass sich mittlerweile über 35 Mediatoren aus der Region der Gruppe angeschlossen hätten und sich für die Verständigung in Konflikten einsetzten. „Nicht der Konflikt ist das Problem, sondern der Umgang damit“.

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