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Online-Podiumsdiskussion Städte der Vielfalt – Wie geht die postmigrantische Gesellschaft mit ihren Konflikten um?

28. Oktober 2020 |19:00

Die deutsche Gesellschaft befindet sich unter Druck. Öffentliche Auseinandersetzungen sind allgegenwärtig – sei es um den richtigen Umgang mit der Klimakrise, um soziale Gerechtigkeit oder aktuell um den angemessenen Umgang mit der COVID-19 Pandemie. Zwar prägen Konflikte und ihre Austragung seit jeher demokratische Systeme. Die hitzigen, zum Teil vergifteten Debatten um Flucht und Migration in den vergangenen Jahren haben aber gezeigt: hier stehen sich zunehmend Befürworter*innen und Gegner*innen einer pluralen Demokratie gegenüber. Während sich ein großer Teil der Bevölkerung für eine offene, vielfältige Gesellschaft stark macht, verteidigen andere Gruppen vehement exklusive Werte und Identitäten. Gerade auf der kommunalen Ebene zeigen sich diese Spannungen besonders deutlich. Hier werden unterschiedliche Vorstellungen von Teilhabe und Zugehörigkeit alltäglich verhandelt. Städte und Nachbarschaften dienen als Brennglas für gesamtgesellschaftliche Entwicklungen. Die lokalen Öffentlichkeiten sind aber auch geeignete Orte, um demokratischen Streit zu lernen, eine plurale Zivilgesellschaft zu fördern und antidemokratischen Kräften aktiv den Wind aus den Segeln zu nehmen.

Welche gesellschaftlichen Fragen haben unsere Gesellschaft in den letzten Jahren polarisiert, und wie zeigen sich diese Konflikte auf lokaler Ebene? Welche Formate haben sich als erfolgreich erwiesen, um vielfältige Stadtgesellschaften zu fördern? Vor welchen Herausforderungen stehen Initiativen, die sich für die Teilhabe aller einsetzen, und woher bekommen sie Gegenwind?

Darüber sprechen wir mit unseren Gästen:

Michael Tetzlaff ist Leiter der Abteilung „Demokratie und Engagement“ im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Er betreut dort das Bundesprogramm „Demokratie Leben!“, das auf kommunaler Ebene durch seine „Partnerschaften für Demokratie“ gesellschaftliche Vielfalt, demokratische Beteiligung und lokaler Zusammenhalt stärken will.

Prof. Dr. Gesine Schwan ist Politikwissenschaftlerin, ehemalige Präsidentin der Viadrina-Universität in Frankfurt (Oder) und Mitgründerin, Gesellschafterin und Präsidentin der Humboldt-Viadrina Governance Platform. Diese entwickelt und erprobt seit vielen Jahren innovative Verfahren demokratischer Beteiligung, um eine tragfähige, menschenrechtsorientierte Politik in pluralen Gesellschaften zu fördern.

Prof. Dr. Naika Foroutan ist Direktorin des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) und lehrt als Professorin für Integrationsforschung und Gesellschaftspolitik an der Humboldt-Universität zu Berlin. Sie erforscht Prozesse von Inklusion und Ausgrenzung in der „postmigrantischen“ deutschen Gesellschaft.

Prof. Dr. Sabrina Zajak moderiert die Veranstaltung. Sie leitet die Abteilung „Konsens und Konflikt“ am Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) und betreut dort zahlreiche empirische Forschungsprojekte zur Aushandlung von Teilhabe und Zugehörigkeit in Deutschland.

Fragen zum Thema können Sie gern während des Streams über die Chatfunktion stellen.

Wann: Mittwoch, 28. Oktober 2020, 19 Uhr
Wo: Livestream via YouTube

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Details

Datum:
28. Oktober 2020
Zeit:
19:00